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Evangelisch-methodistische Kirche

Ein ungewöhnlicher Name - kurz erklärt
Wir nennen uns »evangelisch«, weil das Evangelium von Jesus Christus unser Fundament ist. Gleichzeitig kennzeichnet uns der Name als Teil der evangelischen Kirchenfamilie, die in der Reformation ihren Ausgang nahm.

»Methodistisch« heißen wir wegen einer spöttischen Bezeichnung für eine Gruppe von Studenten um John und Charles Wesley in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Statt der damals üblichen studentischen Lässigkeit praktizierten sie einen konsequenten Lebensstil. Neben intensivem Bibelstudium und gemeinsamem Beten waren ihnen vor allem die praktischen Dienste an Armen, Kranken, Arbeitslosen und Gefangenen wichtig. Deshalb wurden sie als methodistisch verspottet.

Aus dieser studentischen Bewegung wurde eine Erweckung, die das Leben vieler Menschen veränderte. Innerhalb weniger Jahrzehnte entstand daraus eine weltweite Kirche.
Kennzeichen eines Methodisten
Seit jeher sind Methodisten damit konfrontiert, ihren Namen zu erklären und sich dem Sektenvorwurf zu erwehren.
John Wesley hat schon bald in einer kleinen Schrift genau dafür Hilfestellung gegeben – den Methodisten selber, damit sie wissen »wer sie sind« und das auch erklären können.

Und »den anderen«, um ihnen vor Augen zu führen, dass Methodisten ein Teil der großen christlichen Familie sind.
Man merkt dieser Schrift ihr Alter von fast 270 Jahren nicht an. Die Erläuterungen sind immer noch hochaktuell und treffen in dieser neuen Übersetzung auch heute den Ton – ermutigend und herausfordernd. Beispiele gefällig? »Wenn wir anderen unsere Gedanken über alltägliche Themen oder über Glaubensfragen mitteilen, ziehen wir möglichst einfache, verständliche und gängige Wörter vor.« Oder: »Die Liebe Gottes hat die Methodisten befreit von Stolz und geistlichem Hochmut, aus denen nur Streit entsteht.« Und wenn Wesley schlussfolgert, dass wir Methodisten uns »von wahren Christen – welcher Denomination sie auch angehören – durchaus nicht unterschieden« kann das nach dem Lesen dieser kleinen Schrift nur bestätigt werden.

Wenn sich die Methodisten den Inhalt dieses kleinen Büchleins zu Herzen nehmen und ihre Hand zur Gemeinschaft ausstrecken, sind sie tatsächlich »schlicht und einfach Christen«, die aber einen großen Auftrag leben. Das zieht Kreise – garantiert.

Die außerordentlich schön gestaltete Neufassung ist anregend zu lesen. Sie gehört ins Bücherregal eines jeden Methodisten, ist ein nettes ökumenisches Geschenk und gut geeignet zur Weitergabe, wenn wieder einmal gefragt werden sollte »Was sind Methodisten eigentlich?

Autor: Manfred Marquardt
Charakter eines Methodisten

01. Denken und denken lassen statt festgelegter Überzeugungen
02. Einfach und klar von Gott reden statt besondere Kirchensprache
03. Dankbare Freiheit statt besondere Tradition
04. Im Alltag erkennbarer Glaube statt äußerlichen Christentums
05. Sich von Gott bedingungslos geliebt wissen
06. Eine tief gegründete Freude haben
07. In jeder Lebenslage dankbar sein können
08. Häufiges Beten ist völlig normal
09. Die Mitmenschen lieben wie sich selbst
10. Gott ist alles, was zählt
11. Gott gefallen wollen
12. Verantwortung für sich selbst übernehmen
13. Gottes Willen tun
14. Alles zur Ehre Gottes
15. Sich durch nichts von einem Leben mit Gott abbringen lassen
16. Den Menschen Gutes tun und Hoffnung vermitteln
17. Intensiv und konsequent mit Gott leben
18. Anderen die Hand reichen und zusammen mit allen Christen die Gute Nachricht weiter sagen


ganz kurz | methodistische Gemeinde in Zwickau
1870 | Gründung der Gemeinde in Zwickau

1885 | Einweihung der ersten Kirche in der heutigen Kreisigstraße 3

1931 | Einweihung der Friedenskirche in der Lessingstraße

Eine ausführliche Chronik kann in der Gemeinde ausgeliehen werden.